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Andere Neuigkeiten/Off Topic - Chip testete Betriebsysteme...

thebluesman - 12.10.2009, 15:15 Uhr
Titel: Chip testete Betriebsysteme...
In Ausgabe 11/09 hat die Zeitschrift "Chip" Windows7, MacOSX SnowLeopard und Kubuntu verglichen...

Resultat:
1. Windows 7
2. MacOS X
3. Kubuntu

Daß dieser Vergleich Unsinn ist, ist offensichtlich, Windows 7 und MacOS sind nagelneu, während Kubuntu ja kurz vor einer Neuauflage steht...

Bemängelt wurde:

Updatefrquenz/Automatische Updates Es zählte als Pluspunkt, daß Windows 1x im Monat updatet, während bei MacOS und Kubuntu der Benutzer dies bei Bedarf macht. (Ja hallo...das bitte ich mir doch aus, daß ich als Mündiger Benutzer selbst entscheide, was wann passiert auf meinem Rechner)

kein Virenscanner MacOS und Kubuntu haben keinen Virenscanner an Bord...
Das erinnert mich an Mercedes`A-Klasse...ohne ESP fielen die in der Kurve bei 2stelligen Geschwindigkeiten um. Mit ESP gewann die A-Klasse jeden Vergleich weil sie serienmäßig mit ESP ausgestattet war...
Geschockt

kein Sicherheitscenter Frage
Wozu das? Linux ist sicher...

keine Verschlüsselung möglich hmmm? Stimmt das?

keine Antispyware naja...Kubuntu will eben nicht ständig nach Hause telefonieren...

keine Firewall

Startdauer Kubuntu braucht 17s mehr für den Kaltstart und 1,2s für das Aufwachen als der Tetssieger...jaja...das sind die wirklich wichtigen Dinge...

Stromverbrauch 115W zu 107W(Mac) zu 102W(Windows)

Kopiergeschwindigkeit, Browserbenchmark, CSS-Test lag Kubuntu überall hinten, aber ob das für den Endverbraucher wirklich wichtig ist...

Festplattenbelegung Ein installiertes Kubuntu belegt 10GB auf der Platte, Windows (7GB), Mac (8GB) wurde als wirklich wichtiger Punkt gewertet...also ich weiß ja nicht ob in Zeiten von Terabyteplatten das soo wichtig ist und viel wichtiger wäre es zu vergleichen, wieviel Software schon serienmäßig an Bord ist (Office, Tools usw) und wieviel Speicherplatz ein Windows nach einem halben Jahr belegt...

Ausstattung In MacOS und Kubuntu sind keine Schattenkopien möglich (was auch immer das sein mag), Kubuntu kann keine Systemsicherung auf externe Medien im Netzwerk machen (stimmt das?) und es gibt keinen Systembeschleuniger...

Positiv erwähnt wurden
die Installationszeit von nur 11min (Win: 17min /Mac 26 min),
der Anteil kritischer Lücken (1.Hj/09) von 14% (Win: 39% /Mac: 18%)

Fazit...

Der Beitrag liest sich wie eine Werbeanzeige.

"Besonders in punkto Benutzerführung gibt es bei Kubuntu also noch große Schwächen, bei Mac OS X fehlt es an Sicherheitfeatures - derbeste Kompromiss: Windows 7. Es ist leicht zu bedienen und hat viele Sicherheitstools, die Webgefahren gut abwehren"

Ich werde mir trotzdem kein Windows 7 oder Mac OS zulegen. Cool
Kano - 12.10.2009, 17:09 Uhr
Titel: Chip testete Betriebsysteme...
Also ich weiss nicht, ich installiere in unter 5 min Kanotix Winken
thebluesman - 12.10.2009, 17:49 Uhr
Titel: Chip testete Betriebsysteme...
Dann solltest du das den Chipslern mal mitteilen!
Sehr glücklich

Genau, wie dieser Unsinn mit der nicht möglichen Festplattenverschlüsselung...

In einem älteren Test von 2008 wurde Ubuntu für diesen Punkt noch gelobt (Truecrypt)

Naja...wer weiß wieviel MIcrosoft für diese Werbung bezahlt hat...
die neue Computerbild hab ich im Laden mal durchgeblättert und gleich wieder weggelegt ... nur Lobhudeleien für Win7...
TheOne - 12.10.2009, 22:25 Uhr
Titel: Chip testete Betriebsysteme...
zum Thema Firewall, mal die erste Passage aus der Community Ubuntu Documentation:
Zitat:
Iptables is a firewall, installed by default on all official Ubuntu distributions (Ubuntu, Kubuntu, Xubuntu). When you install Ubuntu, iptables is there, but it allows all traffic by default. Ubuntu 8.04 Comes with ufw - a program for managing the iptables firewall easily.

scheinbar gibt es doch default ne Firewall, die auch aktiv ist, nur über die default config könnte man diskutieren ob die so gut ist
wer sich an dem Umstand stört, dass dieser Vergleichstest also nicht ganz fair zu ging und daran was ändern möchte, dem empfehle ich einfach die realen Fakten im Chip Forum zu posten, um die dortigen Leser aufzuklären oder eben die Redaktion direkt anschreiben
ich meine die Kanotix User wissen was gut ist, sonst würden Sie es nicht benutzen, die Chip-Leser müssen aufgeklärt werden und diese werden höchst wahrscheinlich nicht dieses Forum hier lesen

Gruß TheOne
krishan1 - 13.10.2009, 09:32 Uhr
Titel:
Virenscanner, Sicherheitscenter, Antispyware?
Entweder haben die keine Ahnung von Linux oder es wurden sich Kriterien aus den Fingern gesogen um Windows 7 als Gewinner dastehen zu lassen. Ich vermute mal letzteres. Mit den Augen rollen

Kanotix installiert bei mir auch innerhalb von 5 Minuten. Ein aktuelles Ubuntu Karmic (allerdings Beta) brauchte aber ca 30 Minuten. Vor allem das löschen von nicht benötigten Sprachdateien am Ende zog sich doch arg lang hin. Ist für mich aber kein Kriterium für die Zeit die anschließend ein BS genutzt wird.

10 GB Festplattenplatz?
Ob Kanotix, Debian oder (K)Ubuntu: Alle belegen nach einer Installation bei mir um die 3 GB.

Ist mir aber letztendlich egal was die da testen. Ich kann selber sehen und entscheiden.
sideshore - 13.10.2009, 17:46 Uhr
Titel:
Zur Ehrenrettung des kompetenten Linuxforums bzw. der Onlineredaktion (Moderation) bei Chip muß man schon sehen, daß es nicht die gleichen Leute sind wie die, welche für die Printmedien zuständig sind. Der Vergleich aus der Zeitschrift hinkt in vielerlei Hinsicht und er ist zumindest unterhaltsam Smilie
DerangedGonzo - 13.10.2009, 18:55 Uhr
Titel:
Unglaublich ... solch eine Inkompetenz teilweise ...
Sowiso ist meiner Meinung nach alleine schon die Idee kubuntu als Repräsentant zu nutzen totaler Schwachsinn ...
Aber das ist halt Chip. Wie sonst wenn nicht durch "Microsoftspenden" sollten sie sich finanzieren? xD
Carnbie - 13.10.2009, 22:53 Uhr
Titel:
Wen interessiert was Chip testet???



Verwirrt Carnbie
DerangedGonzo - 14.10.2009, 07:37 Uhr
Titel:
Carnbie hat folgendes geschrieben::
Wen interessiert was Chip testet???



Verwirrt Carnbie


tatsächlich zu viele. Es gibt vermutlich genug Menschen die mit diesem Test argumentieren werden wenn es mal wieder um die Betriebssysteme geht.
Natürlich kann es einem egal sein was die anderen über das System denken, aber solche - vermutlich manipulierten - Tests tragen auch dazu bei, dass der Zuwachs bei den Linuxderivaten schrumpft.
Einer der Nachteile bei Linux ist es, dass wir als eine Minderheit gesehen werden ... weshalb viele Softwarekonzerne auch keine Software für Linux rausbringen würden (Spiele, Finanzsoftware, Hardwaretreiber teilweise)
Zumindest sehe ich persönlich das so Winken
Carnbie - 14.10.2009, 17:56 Uhr
Titel:
Naja, ich hab beruflich schon mit Minderheiten zu tun. Sehr glücklich
Von daher find ich erstmal nix negatives dran einer kleinen aber feinen Minderheit anzugehören.
Wenn ich an Masse denke, fallen mir immer Lemminge ein.
Aber das gibts schon für Linux.

Mr. Green

LG Carnbie
ockham23 - 15.10.2009, 21:13 Uhr
Titel:
Microsoft versucht nach dem Vista-Debakel mit allen Mitteln die Wiederauferstehung von den Toten. Dafür muss man Verständnis haben. Aber die Rabattaktionen in Asien zeigen, wohin die Reise geht. In Zukunft wird niemand mehr überhöhte Preise für Betriebssysteme zahlen. Wenn die EU nur einen Bruchteil der gegen der M$ verhängten Kartellstrafen für die Entwicklung freier Software verwenden würde, wäre das Problem gelöst.

P.S.: Wer Betriebssysteme vergleicht, sollte auch das Preis-Leistungs-Verhältnis berücksichtigen. Da lautet meine Reihenfolge Linux (1.), Windows (2.) und MacOS (3.).
stalin2000 - 15.10.2009, 22:03 Uhr
Titel:
Ich habe den Test auch gelesen und habe mich genau so aufgeregt.

-Vor allem: Einer der größten Vorteile von Linux, der Paketverwaltung wird überhaupt nicht bewertet! Die Paketverwaltung wird im Fließtext sogar als schlecht diffamiert, da es angeblich ja viele Programme gebe, die damit nicht installierbar seien und das erfordere dann "Informatiker Kenntnisse" oder so ähnlich.

-Was auch nicht bewertet wurde ist die Supportqualität: Linux: Einzigartig und in Echtzeit, Windows 1000 Foren 1.000.000 Forenbeiträge und davon 20 sinnvolle Antworten, keinerlei vernünftiger Support vom Hersteller.

-Bei Kubuntu wurde auch der "fehlende 3D Desktop" angemerkt. Compiz? Nie gehört.

Manchmal glaube ich, daß die "Redakteure" von Chip NOCH DÜMMER sind als die von ComputerBild
totschka - 16.10.2009, 03:17 Uhr
Titel:
Ach, wozu aufregen?
Wir hier wissen, was wir an unserem System haben, aber auch, was wir gern noch hätten.
Ich sehe das ähnlich wie @ockham23, dass Microsoft zumindest die vistaverprellten XP-Downgrader als Kunden für Windows 7 zurückgewinnen will. Dass dann ausgerechnet Kubuntu für diesen "Test" ausgewählt wird, spricht in meinen Augen eigentlich für ein wenig Sachverstand der Verantwortlichen. Zumindest scheinen sie Distrowatch zu kennen...
Nicht umstiegswillige Mausschubser wird man mit keinem Test der Welt, und sei er noch so objektiv und gut, dazu bewegen können, Linux zu versuchen. Dazu sitzen die (größtenteils unbegründeten) Vorurteile zu fest.
Neugierige brauchen einen solchen Test auch nicht wirklich, höchstens als letzten Anstoß, sich endlich doch einmal dieses Linux anzusehen. Allerdings dürfte diese Wirkung des Tests sehr hypothetisch sein.
Und uns muss man nicht wirklich was darüber erzählen. So bin ich also nicht aufgeregt, allenfalls belustigt. Denn die Zielgruppe ist eine andere...
thebluesman - 18.10.2009, 19:39 Uhr
Titel:
Die Pressekollegen von "PCWELT" meinen:

Verkalkuliert:
Ein grober Schnitzer ist Microsofts angabe, daß 16-20 GB Platz auf der Festplatte reichen. Hier läßt sich Windows 7 wohl installieren,aber keinesfalls dauerhaft betreiben. 50 GB sollten Sie dem System mindestens gönnen. Mit den Augen rollen
thebluesman - 19.10.2009, 16:29 Uhr
Titel:
Focus online war so freundlich, den Artikel nachzudrucken...

Wer also alles lesen möchte:

http://www.focus.de/digital/computer/ch ... -linux-bet

Und bei ubuntuusers gibts ne Diskussion...

http://forum.ubuntuusers.de/topic/die-l ... u-bashing/
krishan1 - 19.10.2009, 16:48 Uhr
Titel:
@thebluesman:
Der Focuslink funktioniert nicht. Hier der korrekte Link: Klick

Das Thema ist in der Linuxwelt (und wahrscheinlich auch bei Mac) wohl schon rauf und runter diskutiert worden. Wer sich ein Urteil allein aufgrund von einem einzigen Artikel bildet und selber nicht testet und vergleicht soll sich halt nach so einem Artikel richten und glücklich werden. Eingefleischte Linuxer, Macer und Windowser werden wohl kaum davon beeindruckt werden.
thebluesman - 19.10.2009, 23:42 Uhr
Titel:
Zitat:
10 GB Festplattenplatz?
Ob Kanotix, Debian oder (K)Ubuntu: Alle belegen nach einer Installation bei mir um die 3 GB.

Ist mir aber letztendlich egal was die da testen. Ich kann selber sehen und entscheiden.


Naja...Kubuntu müßte ja auch eine seeehr tolle Kompressionsmethode haben um aus einer 700MB Installations - CD eine 10 GB große Festplatteninstallation zu basteln....

Sehr glücklich
Kano - 19.10.2009, 23:59 Uhr
Titel:
Nebenbei 17 min sind auch für Win arg viel Zeit. Wer zeitsparen will, hier mal ein neues Script von mir:

http://kanotix.com/files/fix/create-sys ... b-drive.sh

Funktioniert mit Kanotix - wenn man es nicht unbedingt installieren will, aber halt sonst noch andere daten draufkopieren möchte und auch mit Win ab V.
TheOne - 20.10.2009, 17:19 Uhr
Titel:
@Kano:

dein Script hat in Zeile 18 nin Schreibfehler, da verweißte auf ne Variable $SOUCE, meinst aber sicher $SOURCE Winken
gs - 20.10.2009, 18:49 Uhr
Titel:
und was macht, bitte, das script, und wie wird es verwendet?
Kano - 20.10.2009, 19:14 Uhr
Titel:
Als root:

sh create-syslinux-usb-drive.sh iso-image /dev/sdX

Man sollte tunlichst drauf achten den stick NICHT über das popup mounten zu lassen - ich deaktiviere das einfach mit immer nichts unternehmen, weil es nervt einfach Winken
krishan1 - 23.10.2009, 17:12 Uhr
Titel: Re: Chip testete Betriebsysteme...
thebluesman hat folgendes geschrieben::
Ich werde mir trotzdem kein Windows 7 oder Mac OS zulegen. Cool


Na komm. Sogar Linus Torvalds hat es schon:

http://picasaweb.google.com/cschlaeger/JapanLinuxSymposium#5395400000458161906

Mr. Green Mr. Green
TheOne - 23.10.2009, 18:13 Uhr
Titel: Re: Chip testete Betriebsysteme...
haben tut er es nicht, hat sich doch nur ein Späßchen erlaubt - ein Tux hätte er noch dabei haben müssen, den erkennen mehr Leute auf Anhieb
krishan1 - 23.10.2009, 18:51 Uhr
Titel: Re: Chip testete Betriebsysteme...
TheOne hat folgendes geschrieben::
haben tut er es nicht, hat sich doch nur ein Späßchen erlaubt - ein Tux hätte er noch dabei haben müssen, den erkennen mehr Leute auf Anhieb

Naja, wenn man den Witz noch dabei schreiben muss ist es nicht mehr so lustig. Winken
thebluesman - 23.10.2009, 19:34 Uhr
Titel: Re: Chip testete Betriebsysteme...
Smilie)

Tolles Foto...
Schlumpfine - 18.11.2009, 21:41 Uhr
Titel: Re: Chip testete Betriebsysteme...
bei soviel Objektivität von Chip tun einem echt die Augen weh! Ich nutze gerne Kanotix und hab auch ein aktuelles osx ... aber win vermeide ich ....!! Ich habe 1994 mit einem 3.11 Windows angefangen und mich damals sogar ein wenig mit Dos beschäftigt (man kam nicht drum herum ohne grafische Benutzeroberfläche); das System war relativ empfindlich aber für mich ok. Seit dem ist es m. E. immer das Gleiche geblieben, halt mit Internet und grafischer Benutzeroberfläche...außer daß bei jeder Softwareerneuerung auch die komplette Hardware erneuert werden musste (die neue Software hatte höhere Systemanforderungen) und das hat mich an Windoof aufgeregt. Für mich ist Linux eine hervorragende Wahl, wenn frau / man bereit ist sich auf das System einzulassen (gebe zu habe auch schon geflucht). Mac ist halt teuer - dafür alles auf einander perfekt abgestimmt und wehe man möchte was anderes - da haben wir Unix auch schon mal mit Linuxtreibern 'getunt'. Hinter der Aktion von Chip stecken auch nebst Microbensoft, alle möglichen Hersteller....aber das Zeug muß auch unter die Leute Winken ...
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