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Sonstiges - "Fremder" Kernel für Samsung N130

totschka - 21.03.2010, 12:12 Uhr
Titel: "Fremder" Kernel für Samsung N130
Hallo,

seit ein paar Tagen habe ich nun etwas Zeit, mich intensiver mit meinem Netbook Samsung N130 zu befassen.
Nach einem BIOS-Update auf die Version 5 noch unter Windows lief das Teil mit Excalibur ziemlich ordentlich.
Bis auf ein regelmäßiges kurzes Einfrieren kurz nach dem Start lief das Teil.
In einem anderen Forum fand ich eine ziemlich ausführliche Diskussion zum N130:

http://forum.ubuntuusers.de/topic/erfahrungen-mit-samsung-n130/

Es hat sich gezeigt, dass dieses Problem wohl mit der verbauten Festplatte zusammenhängt und selbst unter Windows auftreten soll.
Dort hat man nun einen gepatchten Kernel im Angebot, der das Problem der Freezes lösen soll.
Nach der Anleitung
http://www.m8in.de/wiki/doku.php?id=wiki:samsung_n130:ubuntu_auf_dem_samsung_n130
habe ich mir den Kernel besorgt und installiert.

Die Freezes sind tatsächlich weg und das Gerät läuft mit diesem Kernel einwandfrei. Bis jetzt sind keine Probleme oder Schwierigkeiten mit diesem Kernel aufgetreten.


Code:
Host/Kernel/OS  "KanotixBox" running Linux 2.6.32.2-bfsch-libata-atom-c-11-n130 i686 [ Kanotix Excalibur 20100302-11:39 ]
CPU Info        (1) Intel Atom N270 @ 512 KB cache flags( sse sse2 pni ) clocked at [ 1600.000 MHz ]
                (2) Intel Atom N270 @ 512 KB cache flags( sse sse2 pni ) clocked at [ 1600.000 MHz ]
Videocard       Intel Mobile 945GME Express Integrated Graphics Controller  X.Org 1.4.2  [ 1024x600 ]
Network cards   Atheros AR9285 Wireless Network Adapter (PCI-Express)
                Realtek RTL8101E/RTL8102E PCI Express Fast Ethernet controller, at port: 2000
Processes 125 | Uptime 48min | Memory 222.6/1001.3MB | HDD ATA SAMSUNG HM160HI Size 160GB (1%used) | Client Shell | Infobash v2.67.1


Fazit: Die Freezes haben mich tatsächlich nicht so sehr gestört. Dass sie mit dem angepassten Kernel weg sind, ist umso schöner.
Für mich ist das Samsung N130 das passende Netbook, und nach einem ersten Test mit dem Ubuntu Netbook Remix stand fest, dass auf diesem Netbook Kanotix installiert wird.
ede-wolf - 03.05.2010, 10:07 Uhr
Titel: Fn-Tasten
Hallo Totschka,
funktionieren bei dir die Fn-Tasten (Helligkeit usw). Wenn ja, wie hast du sie zum funktionieren gebracht. Die Anleitung über deinen Link bekomme ich nicht zum Laufen.
Edgar
totschka - 03.05.2010, 15:23 Uhr
Titel:
Nein, die Fn-Tasten funktionieren nicht.
Ich habe darauf verzichtet, die in der Ubuntu-Anleitung angegebenen externen Paketquellen einzubinden, um die dort vorhandenen Samsung-Pakete für die Fn-Tasten zu installieren.

Zwischenzeitlich habe ich einen Test mit EasyPeasy gemacht, da gehen die Fn-Tasten auf Anhieb, allerdings wieder mit dem leidigen Problem des Freeze. Irgendwo las ich aber, dass das einer mit einem 34er (?) Kernel getestet und wegbekommen haben soll.

Letztendlich finde ich EasyPeasy für meine Bedürfnisse und das Netbook am geeignetsten. Das ist aber eine Geschmacksfrage.
ede-wolf - 03.05.2010, 21:38 Uhr
Titel:
Schade.
Hätte gerne auf zwecks Datenabgleich auf dem PC und dem Netbook Kanotix. Momentan läuft auf dem N130 Kubuntu Lucid. Da liessen sich die externen Quellen gut einbinden und alles läuft.
Vielleicht tut sich da irgendwann mal was.
totschka - 04.05.2010, 15:23 Uhr
Titel:
Zum Datenaustausch zwischen zwei entfernten Rechnern kann man ja sehr schön sshfs und rsync einsetzen. Das funktioniert auch mit unterschiedlichen Distributionen. Winken
ede-wolf - 04.05.2010, 16:06 Uhr
Titel:
Da werde ich mich demnächst mit auseinandersetzen müssen. Ich traue der Sache nur nicht so ganz mit unterschiedlichen KDE-Versionen (4.3 und 4.4). Aber da es erst der mal ein Probelauf ist, kann man es ja riskieren. Smilie
totschka - 04.05.2010, 19:47 Uhr
Titel:
sshfs spielt sich im Terminal ab und ist daher erst einmal unabhängig von der KDE-Version. Dahinter steht die Tatsache, dass ein bestimmtes Quell-Verzeichnis (bei mir aus dem /home des Netbooks) in das bestehende Dateisystem, also die Verzeichnisstruktur des Desktop-PC eingebunden (mount) wird.

Dazu habe ich:

1. Überprüft, dass mein angemeldeter user Mitglied der Gruppe fuse ist
Code:
cat /etc/group | grep fuse


Die Ausgabe sollte etwa so aussehen:

Code:
fuse:x:109:user


Falls nicht, dann muss der user noch Mitglied der Gruppe fuse werden:
als root:
Code:
adduser user fuse


Anschließend ausloggen und neu am System anmelden!

Da ich plane, nach bewältigter Portweiterleitung den Vorgang auch umzudrehen und das Filesystem des Desktop-PC auf dem Netbook einzubinden, habe ich diese Sache auf beiden Rechnern vorgenommen.

2. meinen Router so eingestellt, dass er im LAN immer die gleichen IP vergibt. (die MAC-Adressen werden dabei fest mit den IP verbunden, eingestellt im Webinterface des Routers).

3. in /etc/hosts den festen IP frei gewählte Hostnamen zugeordnet und die betreffenden Zeilen in die bestehende Datei eingefügt.

Beispiel:
Code:

192.168.0.123   netbook
192.168.0.124   desktop


4. Auf dem Netbook den ssh-Dämon neu gestartet:

Code:
sudo /etc/init.d/ssh restart


(sudo, da es sich um ein Ubuntu-Derivat handelt)

5. Auf dem Desktop-PC als Beispiel

Code:
sshfs user@netbook:/home/user/Fotos /home/user/Netbook-Fotos
ausgeführt.

In diesem Beispiel wird der Ordner "Fotos" mit allen darin enthaltenen Unterordnern vom Netbook in das Dateisystem des Desktop-PC im Persönlichen Ordner unter "Netbook-Fotos" eingehängt. Dieser Mountpoint muss vorher erstellt sein, über die gewünschten Berechtigungen verfügen und leer sein.
Anschließend kann man je nach Vorliebe mit Dateimanagern oder auf der Kommandozeile Dateien kopieren, verschieben, löschen etc...
Das so eingebundene Verzeichnis des Netbooks verhält sich wie ein ganz normales Verzeichnis des Dateisystems auf dem Desktop-PC.

6. Aushängen mit

Code:
fusermount -u Netbook-Fotos



Bei mir geht es so mit EasyPeasy 1.6 auf dem Netbook und Kanotix Excalibur auf dem Desktop-PC.

(vielleicht hätte ich da auch gleich als HowTo schreiben können, aber wir merzen erst mal die Fehler aus... Winken )

Die genannten Nutzernamen, IP, Ordnernamen und Mountpoints sind frei gewählte Beispiele.
ede-wolf - 04.05.2010, 22:48 Uhr
Titel:
Danke für die ausführliche Anleitung. Ich konnte sie aber noch nicht umsetzen - fuse will adminrechte und dann lässt sich der Zielordner nicht öffnen. Aber momentan habe ich ssh und rsync am laufen.
Meine eigentlichen Bedenken wegen KDE waren, ob die verschiedenen Versionen kompatibel sind, da ich hauptsächlich mails, Kalender und Addressen abgleichen will.
Ansonsten läuft das N130 gut.
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