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Daddy-G
Titel: Rekordstrafe für M$ $$$ $$$ $$$  BeitragVerfasst am: 27.02.2008, 11:29 Uhr



Anmeldung: 01. Mar 2005
Beiträge: 1578
Wohnort: Kraichgau
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/3/0 ... .html?dr=1
Nun werden sie halt etwas tiefer in die Portokasse greifen müssen.
bei 1,50 $ für 1 ¤ schon über 1 Milliarde $, allerdings verdienen sie auch im Euroraum Milliarden ¤ mit ihren Methoden.
Kaufmännisch gesehen ist es sicher wohl rentabler sich gelegentlich zu "Rekord"-strafen verurteilen zu lassen, als den Markt zu teilen.
Es wird wohl so bleiben wie es war und wie auch bei anderen Großkonzernen und Kartellen inzwischen üblich, man bestreitet verbal das offensichtliche, läßt sich zu Geldbußen verurteilen, aber man handelt weiter nach "eigenen Regeln" und läßt Gerichte und Regierungen spüren, dass man über deren Gesetz steht und sich nichts reinreden läßt.

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Kanotix
 
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mark_m_888
Titel: Rekordstrafe für M$ $$$ $$$ $$$  BeitragVerfasst am: 27.02.2008, 15:02 Uhr



Anmeldung: 13. Dez 2007
Beiträge: 138

Jaja, die Welt ist schlecht!!
Seuftz

Aber es steckt doch eine Menge Lebensfrust in Deiner Theorie!

Eine Milliarde Strafe zahlt auch ein großer Konzern nicht mal eben aus der Portokasse!
Wie viele Mitarbeiter hat MS? Sagen wir mal 100.000.
Dann sind das 10.000Euro pro Mitarbeiter!
Das will erst mal erwirtschaftete werden!

Dazu kommt noch der massive Imageverlust des Unternehmens wenn es dauernd wegen Gesetzesübertretungen in die Schlagzeilen kommt!
Das ist nicht nur bei der Auftragsgewinnung sehr schlecht sondern schädigt auch massiv den Einfluss in diversen Gremien.

Und wenn MS wieder nicht den geforderten Bedingungen nachkommt wird die nächste Strafe so hoch das es MS tatsächlich in der Existenz bedrohen wird.
Viellicht sind dann irgendwann auch Schadensersatzforderungen der Konkurrenz zu bezahlen!
Auch MS kann sich ruinieren!!
Es sieht aber vielmehr danach aus das MS seine Strategie ändert!
 
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Daddy-G
Titel:   BeitragVerfasst am: 27.02.2008, 19:14 Uhr



Anmeldung: 01. Mar 2005
Beiträge: 1578
Wohnort: Kraichgau
Zitat:
Jaja, die Welt ist schlecht!!

Darum geht es nicht, es kommt darauf an welche Machtstrukturen bestehen.
M$ steht halt mit seinem Quasimonopol vorerst anders da wie ein sehr großer Konzern, der vielleicht gute Lobbyarbeit leistet, aber gleichwertig starke Konkurrenten hat. Letzteres gilt für einige Autokonzerne.
So können z.B. ausschließlich M$-Kunden an bestimmten staatlichen Ausschreibungen Angebote abgeben (z.B. bei Bauvorhaben, wenn ich mich nicht irre) da eine entsprechende windows-Software vorgeschrieben ist. Das ist eher die Regel als die Ausnahme.

Die Frage ist was für M$ in der EU jetzt schlimmer ist. Die Strafe stecke sie locker weg, schlecht wäre es, wenn es tatsächlich zu einem echten Wettbewerb mit Konkurrenten kommen würde. Andere IT- Firmen wie Novell und Sun machten in den letzten Jahren die Erfahrung, dass sie bei Streitigkeiten bei einem "Vergleich" mit einer halben Milliarde von M$ zwar mal kurzfristig die Bilanz aufbessern konnten, aber im nächsten Quartal wieder in die roten Zahlen rutschten und M$ die "Delle" schon längst wieder ausgeglichen hatte.

So gesehen wird M$ eher noch was "springen" lassen als sich externen Wettbewerbsbedingen beugen. Fragt sich ja auch, ob das "Erfolgs-System M$" ohne das Monopol und die eigenen "Standards" überhaupt funktioniert. Müssten sie die eigene Software dem Wettbewerb unterwerfen und sich allgemeinen für jeden zugänglichen Standards unterziehen, wäre das vllt der Anfang vom Ende.
Vista würde vielleicht nur einen Nischenplatz als Kuriosität einnehmen.
So gesehen wäre es das kleinere Übel windows ohne ie auszuliefern, der eh nichts kostet.
Und wenn die Schnittstelleninformationen jetzt offengelegt werden, die die Konkurrenz benötigt, um ihre Software besser an die Betriebssysteme des Marktführers anzupassen, so bestätigt das ja die Vorherrschaft des betreffenden Betriebssystems.

btw was sind 899 Mio gegen 44 Milliarden für yahoo.

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Kanotix
 
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mark_m_888
Titel:   BeitragVerfasst am: 27.02.2008, 20:31 Uhr



Anmeldung: 13. Dez 2007
Beiträge: 138

Nüchtern betrachtet hat MS kein sooo großes Monopol.
Es beschränkt sich auf Betriebssysteme von Desktop PC's.
MS ist aber selbstverständlich sehr viel breiter aufgestellt!
Selbst dieses Monopol beginnt stark zu bröckeln!
Vor ein paar Jahren gab es an meiner Hochschule drei Nutzer von Unix/Linux. Wenn man da mit Linux ankam haben alle sehr verwirrt dreingeschaut und man musste sich rechtfertigen.
Heute schaut keiner mehr komisch wenn man von Linux spricht. Man muss auch nur noch selten erklären was das ist Smilie
In Stellenausschreibungen für Ingenieure stößt man jetzt öfter auf gewünschte Kenntnisse mit Linux.
Es kommt ins rollen.
Ich denke das in wenigen Jahre das Monopol von MS nicht mehr existent ist. Sie werden nur noch ein sehr großer Anbieter sein. Wahrscheinlich immer noch Marktführer, aber halt kein Monopolist.

Wenn jemand eine Ausschreibung macht und ein bestimmtes Produkt vorschreibt kommt immer nur ein Hersteller in Frage!! Das liegt in der Natur der Sache!
Der Ausschreiber muss halt die Leistungen vorschreiben oder aber wirklich genau dieses Produkt habe wollen. Wenn ich ein Finite-Elemente-Programm ausschreiben müsste würde ich Ansys verlangen. Alle anderen Hersteller hätten halt Pech. Das kann durchaus legitim sein.

Eine Milliarde tut auch MS weh!! Das ist verdammt viel Geld. Fast schon unvorstellbar viel. Das es MS nicht ruinieren wird ist etwas anderes.
Ein Angeschlagenes Unternehmen wird nicht durch eine einmalige Finanzspritze gerettet! Nicht umsonst verlangen beispielsweise Banken vor dem Geld ein Sanierungskonzept.
Das es sich im Einzelfall durchaus lohnt eine Strafe einfach hinzunehmen ist natürlich klar.
Aber das kann man nicht dauerhaft machen. Der Unterschied zum Browserkrieg und Sun ist halt das es keine einmalige Einigung ist sondern eine Strafe wegen nichtöffnung der Spezifikationen gegenüber den Mitbewerbern. Der Tatverhalt besteht ja weiterhin. Wenn MS nicht mitspielen möchte dann wird man sie dazu zwingen. Die Bußgelder werden dann so hoch das im Extremfall MS Zahlungsunfähig wird.
Stell Dir einfach vor eine Firma kippt ein Gift in die Umwelt. Es bekommt dafür ein Bußgeld und denkt sich das das Busgeld ja preiswerter ist als die Entsorgung. Es kippt weiterhin Gift in die Umwelt. Was meinst Du was bei der Nächsten Verhandlung los ist. Spätesten beim dritten mal ist die Firma pleite! Von Strafrechtlichen Konsequenzen mal ganz abgesehen.

Die 44 Milliarden hat MS nicht bar. Es werden dafür Kredite aufgenommen und Aktien getauscht.
Das kann man auf keinen Fall vergleichen!
Natürlich bekommt MS die Milliarde problemlos zusammen! Aber die wüssten trotzdem was sie besseres mit diesem Turm an Geld anfangen könnten!
 
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ockham23
Titel:   BeitragVerfasst am: 27.02.2008, 21:44 Uhr



Anmeldung: 25. Mar 2005
Beiträge: 2133

Microsoft hatte in den USA zunächst den Fehler gemacht, die "politische Landschaft" nicht ausreichend zu pflegen. Daraufhin wäre der Konzern unter Präsident Clinton fast zerschlagen worden. Mit dem Amtsantritt von Bush hat sich das Blatt gewendet. Microsoft zahlt, und alle sind glücklich. Diese Entwicklung wird jetzt in der EU nachvollzogen. Ein Schuss vor den Bug, dann weiß Microsoft, was Sache ist. Es gibt auch bei uns viele Politiker, die versorgt sein wollen. Follow the money!

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Daddy-G
Titel:   BeitragVerfasst am: 02.03.2008, 16:34 Uhr



Anmeldung: 01. Mar 2005
Beiträge: 1578
Wohnort: Kraichgau
Der Artikel Ist zwischenzeitlich auch ein paar Tage alt, passt aber:
http://www.heise.de/open/Die-Woche-Zur- ... kel/104237

Man beachte den letzten Abschnitt

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stalin2000
Titel:   BeitragVerfasst am: 29.04.2008, 15:01 Uhr



Anmeldung: 04. Jan 2007
Beiträge: 1604
Wohnort: Hamburg
Die Korrekte Abkürzung für jenes Unternehmen lautet meines Erachtens, eher folgendermaßen:

M$§ , denn auch mit Patentanwälten wird die Vormachtstellung gewahrt!

_________________
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen - Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
www.projektidee.org | www.gesundheitstabelle.de | www.neoliberalyse.de
 
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