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Anwendungen - RMCLOCK unter Linux

ted - 07.07.2006, 20:40 Uhr
Titel: RMCLOCK unter Linux
Hallo@all

habe seit ein paar Tagen Kanotix Easter RC4 mit akt. Kernel 2.6.17-kanotix-1 auf meinem Amilo A1630 mit Amd Athlon 64 3700+ am laufen. Bin bis jetzt total zufrieden und ein bißchen überrascht wie einfach manches sein kann. Muss mich natürlich auch erst noch in Linux einarbeiten.

Ich hatte unter Xp "RMCLOCk" installiert um meinen Prozessor und Lüfter etwas zu drosseln. Das funktioniert bei Kanotix zwar automatisch aber ich hab halt keine Kontrolle drüber. Möchte meinem Prozessor halt vorschreiben können das er zb. nicht über 800 Mhz geht.

Habe als Versuch mal Powernowd entfernt und es mit cpudyn bzw. cpufreqd versucht. Gibt es noch andere Möglichkeiten, vieleicht sogar mit einer grafischen Oberfläche?

Oder geh ich das ganze komplett falsch an?

gruß, ted
tr0nic - 10.07.2006, 11:05 Uhr
Titel:
also RMClock selbst gibt es nicht unter Linux.
Allerdings suche auch ich nach einer Möglichkeit, Prozessortakt und -spannung zu reduzieren. Ich habe einen Opteron 170, der zwar kein Cool n Quiet kann, aber immerhin SpeedStep (oder wie heisst es..? powernow?).
Unter Windows habe ich ebenfall RMClock verwendet, um Spannung und Takt zu drosseln. Ich weiss allerdings auch nicht ob powernow funktioniert. Ausserdem glaubte ich von Problemen mit SMP Kernels in Kombination mit powernowd gehört zu haben.
Wäre natürlich auch sehr dankbar für eventuelle Lösungsvorschläge.
schlingel - 11.07.2006, 08:03 Uhr
Titel:
@ted
alle cpufreq daemonen deaktivieren (cpufreqd, cpudyn, powernowd) dann
echo 80000 > /sys/devices/system/cpu/cpu0/cpufreq/scaling_setspeed
kannst auch mal cat /sys/devices/system/cpu/cpu0/cpufreq/scaling_available_frequencies
machen, kannste dir eine aussuchen.
tr0nic - 11.07.2006, 16:38 Uhr
Titel:
@schlingel:

Und wie kann man die Spannung (Vcore) ändern? Das ist nämlich - wenns um Stromsparen geht - wichtiger als das Heruntersetzen des Multis, sprich des Prozessortaktes.
ted - 11.07.2006, 19:30 Uhr
Titel:
Hallo schlingel

Um sicher zu gehen hab ich powernowd kurzfristig deinstalliert und dann hab ich beide Methoden ausprobiert.

Bei der ersten Methode wird mein System sofort fast unbedienbar.
Alles ruckelt obwohl der Prozessortakt nach einer gewissen Zeit nach wie vor hochgeht bis ans Maximum.
Das sind in meinem Fall 2400 Mhz.

Bei der zweiten Methode kann ich keinen Unterschied erkennen, Prozessor läuft immer auf Volllast.

Bei den ganzen Versuchen ist mir auch aufgefallen das bei mir sowieso noch was ned stimmen kann.
Mein Mauszeiger gönnt sich ab und an mal eine halbe Sekunde Auszeit was ich aber eigentlich als normal empfunden habe,
hab Kanotix erst ca. eine Woche auf dem Rechner.
Aber ich hab jetzt mal ein paar kleinere Spiele ausprobiert (supertuxkart, brutalchess, usw.) und die
Grafikleistung meines Systems ist unter aller Sau.
Neuester Treiber ist installiert, OpenGL funktioniert und es gab auch keine Fehlermeldungen beim Kernelupdate und anschließender Grafiktreiber-Installation.

Ich mein grad ich hätt wieder nen 486er DX4. Weinen

Vieleicht taktet mein Prozessor deshalb so oft hoch!?

Hab ne Ati Mobile Radeon 9700 mit 128MB im Läppi die in Verbindung mit dem Prozessor (siehe Sig)
eigentlich ganz ordentlich ist, jedenfalls für ein Laptop.

Na ja, dann werd ich mal weiter die gängigen Foren nach einer Lösung absuchen.

Danke für Deine Hilfe
schlingel - 12.07.2006, 04:26 Uhr
Titel:
Zitat:
Neuester Treiber ist installiert

das wirds wohl sein.
Zitat:
ATI's Linux driver is not so good. glxgears show about 4000fps for me. Hope so ATI will start supporting Linux MUCH better.

http://www.dadu.ws/docs/a1630/
kannst es ja mal ohne den ati driver probieren, hast dann allerdings kein
3D. der soll nämlich garnicht so toll sein.
mfg
Schlingel
danone - 12.07.2006, 07:50 Uhr
Titel:
tr0nic: um die Kernspannung, die den einzelnen Speedstep Frequenzen eines Pentium-Ms zugeordnet sind, zu ändern braucht es einen Kernelpatch zum sog. Undervolting. Kann an dieser Stelle auf

https://sourceforge.net/project/showfil ... _id=161063
http://gentoo-wiki.com/HOWTO_Undervolt_a_Pentium_M_CPU

verweisen. Besagter Patch kann aber nur sauber auf die Kanotix-Kernel-Quellen angewendet werden, wenn man Kanos Dothan Patch rauslässt - der ist scheinbar schon irgendwie mit in linux-phc mit drin... Entsprechende Zeile(n) im Skript kanotix-source.sh auskommentieren und dann durchlaufen lassen. Danach linux-phc reinpatchen.


danone
Neuer_User - 12.07.2006, 08:48 Uhr
Titel:
tr0nic hat folgendes geschrieben::
@schlingel:

Und wie kann man die Spannung (Vcore) ändern? Das ist nämlich - wenns um Stromsparen geht - wichtiger als das Heruntersetzen des Multis, sprich des Prozessortaktes.

vcore und der Prozessortakt werden im Kernel miteinander angepasst. Wenn also z.B. powernowd den Takt reduziert, dann wird auch vcore entsprechend angepasst.

Hier z.B. sind die Werte eines Pentium M 1,6Ghz M730 auf einem MSI S260 Laptop (Frequenz, mV):
798000:700,1064000:764,1330000:860,1596000:956

Schöne Grüsse

Michael
Neuer_User - 12.07.2006, 08:50 Uhr
Titel:
P.S.: Den Kernelpatch brauchst Du nur, wenn Du tiefer als die im Kernel gespeicherten Werte gehen möchtest.
slh - 12.07.2006, 09:20 Uhr
Titel:
...und davon ist allgemein abzuraten.
ted - 12.07.2006, 09:45 Uhr
Titel:
schlingel hat folgendes geschrieben::

kannst es ja mal ohne den ati driver probieren, hast dann allerdings kein
3D. der soll nämlich garnicht so toll sein.
mfg
Schlingel


Die Seite kannte ich schon. Die Ralink funktioniert dank Kanotix ja mittlerweile bestens.

Ich hab den Ati-Treiber mal komplett neu installiert und jetzt scheint es warum auch immer zu klappen.
Der Prozessor taktet jetzt bei OpenGl auch nicht mehr so krass hoch.

Die Original-Einstellungen von powernowd sind meiner Meinung nach also gar nicht so schlecht. Da hat man sich anscheinend schon was dabei gedacht.

Wie kann ich denn bei glxgears die Framerate anzeigen lassen, finde keine Parameter.
Neuer_User - 12.07.2006, 09:51 Uhr
Titel:
glxgears -printfps
ted - 12.07.2006, 11:15 Uhr
Titel:
Da bekomm ich Frameraten von knapp 11.000 angezeigt.
Denke also das damit jetzt alles in Ordnung ist.

danke
tr0nic - 12.07.2006, 11:37 Uhr
Titel:
danone: Danke für den Hinweis, aber ich will nicht zu viel rumfummeln.
Ausserdem habe ich kein Pentium-M, sondern einen Opteron 170, der kein Cool'n'Quiet unterstützt. Dabei brauche ich eigentlich nur zwei Stufen: 2400 Mhz @ 1,42 V, und 1200 @ 1,2 V. Naja, sieht so aus als wenn man die Stufen nicht frei wählen könnte, wie man das unter Windows mit RMClock macht.
Naja, dann halt weniger fernsehen, dann klappts auch mit der Stromrechnung Winken
ted - 13.07.2006, 13:29 Uhr
Titel:
powernowd taktet leider immer noch sehr schnell hoch. Ist anscheinend auch so voreingestellt. (Parameter -m1)

Code:
powernowd -v

powernowd: PowerNow Daemon v0.97, (c) 2003-2006 John Clemens
powernowd: Settings:
powernowd:   verbosity:        1
powernowd:   mode:             1     (AGGRESSIVE)
powernowd:   step:           100 MHz (100000 kHz)
powernowd:   lowwater:        20 %
powernowd:   highwater:       80 %
powernowd:   poll interval: 1000 ms
powernowd: Found 1 scalable unit:  -- 1 'CPU' per scalable unit
powernowd:   cpu0: 800Mhz - 2400Mhz (5 steps)
powernowd:      step1 : 2400Mhz
powernowd:      step2 : 2200Mhz
powernowd:      step3 : 2000Mhz
powernowd:      step4 : 1800Mhz
powernowd:      step5 : 800Mhz


Wenn ich nun als Root über den Parameter -m etwas daran zu ändern versuche wird es leider nicht übernommen.
Obwohl keine Fehlermeldung angezeigt wird.

Wo kann ich das überhaupt und vor allem dauerhaft ändern?
Neuer_User - 13.07.2006, 14:30 Uhr
Titel:
echo 'OPTIONS="-m 0 -q"' > /etc/default/powernowd

um den modus "sine" zu nehmen oder "-m 2 -q" für passive

Dann "/etc/init.d/powernowd restart".
ted - 13.07.2006, 16:29 Uhr
Titel:
Bewirkt bei mir leider gar nichts.

Code:
root@KanotixLaptop:/home/ted# echo 'OPTIONS="-m 0 -q"' > /etc/default/powernowd
root@KanotixLaptop:/home/ted# /etc/init.d/powernowd restart
Restarting powernowd: powernowd.
root@KanotixLaptop:/home/ted# powernowd -v
powernowd: PowerNow Daemon v0.97, (c) 2003-2006 John Clemens
powernowd: Settings:
powernowd:   verbosity:        1
powernowd:   mode:             1     (AGGRESSIVE)
powernowd:   step:           100 MHz (100000 kHz)
powernowd:   lowwater:        20 %
powernowd:   highwater:       80 %
powernowd:   poll interval: 1000 ms
powernowd: Found 1 scalable unit:  -- 1 'CPU' per scalable unit
powernowd:   cpu0: 800Mhz - 2400Mhz (5 steps)
powernowd:      step1 : 2400Mhz
powernowd:      step2 : 2200Mhz
powernowd:      step3 : 2000Mhz
powernowd:      step4 : 1800Mhz
powernowd:      step5 : 800Mhz
root@KanotixLaptop:/home/ted#


Ohne die Anführungsstriche in der ersten Zeile mosert er rum das er den Parameter -q nicht kennt.

Und auch ohne den Parameter -q klappt es auch nicht.

Ein powernowd -h bringt:

Code:
Daemon to control the speed and voltage of cpus.

This is a simple client to the CPUFreq driver, and uses
linux kernel v2.5 sysfs interface.  You need a supported
cpu, and a kernel that supports sysfs to run this daemon.

Available Options:
        -h      Print this help message
        -d      Don't detach from terminal (default is to
                detach and run in the background)
        -v      Increase output verbosity, can be used more than once.
        -q      Quiet mode, only emergency output.
        -n      Include 'nice'd processes in calculations
        -m #    Modes of operation, can be 0, 1, 2, or 3:
                0 = SINE, 1 = AGGRESSIVE (default),
                2 = PASSIVE, 3 = LEAPS
        -s #    Frequency step in kHz (default = 100000)
        -p #    Polling frequency in msecs (default = 1000)
        -c #    Specify number of threads per power-managed core
        -u #    CPU usage upper limit percentage [0 .. 100, default 80]
        -l #    CPU usage lower limit percentage [0 .. 100, default 20]


Geschockt

Der mag mich nicht. Mit den Augen rollen
Neuer_User - 13.07.2006, 16:43 Uhr
Titel:
So geht das eh nicht, wie Du das machst. Mit "powernowd -v" startest Du ja einen zweiten Daemon, der Dir beim Start seine Optionen anzeigt (und die sind defaultmässig eben -m 1).

Probier mal aus, ihn von Hand zu starten:
Code:

erstmal alle daemons stoppen
killall powernowd

powernowd -d -v -m 0


Der läuft nun im Vordergrund zum testen. Mit CTRL-C killen, wenn genug getestet Winken

Wenn das so geht, kannste auch mal
Code:

echo 'OPTIONS="-m 0 -v"' > /etc/default/powernowd
/etc/init.d/powernowd restart


Dann mit "grep powernowd /var/log/syslog" nachsehen, in was für einem Modus er startet. Wenn alles o.k., kannste das -v wieder gegen ein -q austauschen.
ted - 13.07.2006, 17:05 Uhr
Titel:
AUWEIA, an den Kopf schlag.

Ich hoff das ist die Hitze Verlegen
Na ja, bin ja noch keine 2 Wochen mit Linux unterwegs.

Jetzt klappt es. Vielen Dank
ted - 13.07.2006, 19:13 Uhr
Titel:
Jetzt hab ich den Vogel abeschossen.

Wie kann ich denn von der Live-Cd aus powernowd wieder auf default setzten oder zur Not deinstallieren?

Jetzt fährt Linux nämlich nicht mehr hoch. Weinen

Es erwartet 5 Speed-Steps, ich hab aber nur noch 4 angegeben. Bleibt beim booten genau on der Stelle hängen und dann tut sich nichts mehr.

Vieleicht sollt ich noch ne zeitlang die Finger von solchen Sachen lassen bis ich besser den Durchblick habe !!!

Hoffe Ihr habt ne Lösung für nen Newbie
ted - 13.07.2006, 22:00 Uhr
Titel:
Mit einem Tip (chroot) aus dem Kanotix Irc Chat hab ichs mit der Live-Cd wieder hinbekommen.
Mußte die "/etc/default/powernowd" editieren. Ich hatte einen Parameter falsch gesetzt.

Ich hoffe das klappt jetzt so, habs nur durch ausprobieren raus bekommen.
Das sind meine aktuellen Einstellungen:

Code:
echo 'OPTIONS="-m 0 -q -v -s 600000 -u 100 -l 20"'>/etc/default/powernowd

/etc/init.d/powernowd restart

Restarting powernowd: powernowd: PowerNow Daemon v0.97, (c) 2003-2006 John Clemens
powernowd: Found 1 scalable unit:  -- 1 'CPU' per scalable unit
powernowd:   cpu0: 800Mhz - 2400Mhz (4 steps)
powernowd.


und ich glaub es kaum, aber so ruhig war mein Amilo noch nie im normalen Betrieb.

Erst bei länger andauernder CPU-Last über 80% geht der Prozessortakt über 1800 Mhz.

Das reicht aus um das sowieso nicht grad leise Amilo bei den meisten Anwendungen und sogar einigen kleineren OpenGL-Games verhältnismäßig ruhig und auch kühler zu halten.

Und das ohne das an der Spannung was gefummelt werden muß wie zb. bei RMClock unter Windows.

Thats all
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